Donnerstag, 4. Dezember 2014

Versteckt!

Zu Halloween suchte ich nach einer Idee, die den ganzen Tag über die Kinder aller Altersstufen abwechselnd beschäftigen sollte. Sicher haben wir viel anderes gespielt und gebastelt, aber dabei, dass weniger "traffic" am Tisch herrschte, halfen meine Tierverstecke. Der Plan hat funktioniert, den ganzen Tag über wurden die beiden Flaschen gerüttelt und geschüttelt. Die Kinder notierten oder merkten sich die Anzahl der kleinen Plastiktiere (Schlangen, Fledermäuse, Haie, Echsen,... alles, was durch die Öffnung passte), die in den einzelnen Flaschen versteckt waren. Außerdem habe ich den Schwierigkeitsgrad des Spieles variiert, indem ich in eine Flasche mehr Material stopfte.

Verpackungsmaterial, Blumenerde, Glitzer, Perlen, Spielsteine,
2 verschiedene Stoffflicken zur Unterscheidung.
Nachdem den Tag über kräftigst gerüttelt und geschüttelt wurde, beschäftigte das Ausleeren und Sortieren abends den Kleinsten auf sehr angenehme und ruhige Weise.

Eins von mehreren Tafelbildern

Ein anderes Versteck wartete auf Einbruch der Nacht, ausgerüstet mit Taschenlampe ging es in ein dunkles Zimmer, indem jeder zwei kleine Ungeheuer, die vorher aber nicht bekannt waren, aus der Suppe des Grauens holen durfte.

Reinlangen, raten, bergen.
Mit der Lampe untersuchen.
Dem Kleinsten hat so sehr geekelt, dass er den Schleim-
Spaß sicherheitshalber nur bei Licht genießen wollte!
Riesentiere (made in China mit Weichmacher, ich weiß,
aber mein innerer Biologe wollte sie unbedingt!)

Und mir ist auch klar, dass jetzt bald Weihnachten ist und nicht Halloween, deshalb noch eine pädagogische Winter-Idee. 2 durchsichtige (Lebensmittelverpackungs-)Tassen, die genau aufeinander passen, sammeln. Eine Tasse füllen und mit Heißkleber die zweite festkleben. Jetzt kann wieder geschüttelt werden, diesmal wirbeln Schneeflocken, -bälle und Eis durch die Packung und verdecken die Wörter, aus denen die Kinder eine Geschichte schreiben/erzählen sollen. Mir ist egal, wieviele Wörter verwendet werden, Hauptsache es macht Spaß. Die Füllung haben wir gemeinsam gestaltet.

Styropor, Salz, Lametta, Glitzerfaden, Wolle, Wollbälle, 
Alufolie und eine Feder bilden die Winterkulisse.
Die Styroporbrösel haben wir aus Verpackungsmaterial gemacht.
Kronkorken beschriftet, Rückseiten als Schneeflocken bemalt.
Gut zukleben!!
Beim Schütteln klingt es super, wie kleine Glöckchen!

Die Kronkorken haben auf der einen Seite einen negativen Beigeschmack (sie kommen von meinem Vater, der sich null für seine Enkel interessiert, er weiß nicht einmal ihre Namen), andererseits sind sie pädagogisch sehr wertvoll. Warum?
  1. Sie helfen sehr anschaulich bei der Erklärung, warum der Opa kein richtiger Bilderbuch-Opa ist, wie man sich das wünschen würde,
  2. sie stinken zum Himmel und müssen x-mal gereinigt werden (in verschlossenen Gebinden mit Putzmittel einweichen, öfter austauschen, hört nie richtig auf zu stinken!), dabei bemerken die Kinder den ekeligen Geruch, sie vergleichen mit dem gefaulter Äpfel im Garten, wir besprechen die gesundheitsschädigende Wirkung und die Produktion der verschiedensten Alkohlarten auf der Welt, bis die Kinder schließlich meinen, die Affen, die alkoholhaltige Früchte fressen, hätten das vielleicht von den Menschen abgeschaut! Ha, auf diese Idee muss man mal kommen!
  3. Kronkorken sind super zum Basteln geeignet.
Für die Winterschüttelbox kann man genauso gut einfache Kartonplättchen oder Plastikstoppel verwenden, angemerkt für alle, die keinen zuverlässigen Lieferanten haben oder keinen Wert auf das Geräusch legen.
Gefallen hat mir, dass auch die noch-nicht-Leser an der Box interessiert waren, sie haben einfach Schneeflocken gezählt, anstatt die Wörter zu lesen.