Bevor die Kinder schulpflichtig wurden, fiel mir eine Mappe mit logopädischen Spielen in die Hände. Die schwarz-weiß Kopien haben wir bunt bemalt, die Spiele sind, denke ich, bekannt. (Z.B.: Immer wieder "Der Fuchs hat... gefressen" sagen zu einem Spielplan mit Fuchs, der alles mögliche (Brille, Auto...) im Bauch hat, sehr lustig)
Der folgende, kleingeschriebene Teil ist ein persönlicher, nicht relevanter aber witziger Einschub.
Mit Logopädie machte ich eine besondere Erfahrung. Als Kind wurde ich (im Kindergarten) zur Logopädin geschickt. Für mich war das schrecklich, ich hatte riesige Angst, etwas falsch zu machen. Die Frau war sehr bestimmend, ich brauchte nur zwei oder drei Mal hinzugehen, weil ich mich wirklich sehr bemühte, nichts mehr falsch zu machen. Manche sagen sicher, wow, die Logopädin ist super, ich sage, es war der Horror!
Unangenehmer Weise musste man, wenn man in Österreich Lehrerin werden wollte (keine Ahnung, wie das heute ist), zu einer Logopädin. Ich wurde quasi überrumpelt, keiner sagte etwas davon und plötzlich stand ich auch schon mit einigen anderen Wartenden vor ihrer Tür . Plötzlich stürzte eine angehende Studentin weinend (!) aus dem Zimmer, schluchzte (völlig frei von Sprachfehlern), sie dürfte erst mit dem Studium beginnen, wenn sie Sprachunterricht nimmt! Mein Herz raste und als die Logopädin als nächste mich hinein rief, wäre ich beinahe kollapiert, als ich sah, dass sie "meine" Logopädin, ja die vom Kindergarten, war! UND sie erkannte mich auch gleich wieder! Vorerst schwieg ich, aber als sie mich dann in die Mangel nehmen wollte, platzte alles aus mir heraus. Ich sagte ihr, dass sie mein größter Albtraum war und ich zeigte ihr meine zitternden Hände. Sie meinte, sie hätte mich damals nicht mehr zu sich bestellt, weil ich das einzige Kind war, das trotz ihrer tollen Geschenke immer nur geweint hatte.
Das hieß, sie hatte mich aus Mitleid befreit! Bis dahin hätte ich das nie vermutet.
Zum Glück diagnostizierte sie bei dieser emotionalen Unterhaltung keinen Sprachfehler und schickte mich ohne jegliche Überprüfungen aus ihrem Zimme. Ich denke, sie hatte für diesen Tag genug gehört.
Spiele, die wir gerne verwenden, sind die beiden abgebildeten, "Schloss Silbenstein" und "Die freche Sprechhexe". Aus eigener Feder stammt "Talky-Talky", die Karten auf den letzten Fotos sind aus meinem Fundus, die platzsparende Art der Aufbewahrung war ein Versuch, der gut angenommen wurde.
Halloween-Spielidee! |
Reimwörter |
Ähnlich klingende Wörter. |
Kontrolle und Einrühren in den Hexenkessel. |
Wie Quartett, nur mit Lauten oder Kombinationen, die den Kindern schwer fallen |
Kleinere Kinder nennen Symbole, noch kleinere die Farbe. |
Praktische Aufbewahrung für viele |
Karten |
Wenn die kürzlich verlorene "Talky-Talky"-Karte nicht mehr auftauchen sollte, erstelle ich eine PC-Version. Kann jemand das Spiel oder anderes Material zum Sprechen brauchen, so teile ich es gerne.
Nacht(f)rag: