Sonntag, 30. November 2014

Winterlego

Inspiriert von Phyllis (All Things Beautifulhttp://homeschooljournal-bergblog.blogspot.co.at/) und der link up Aktion Lego "Mixed Media" (die ich leider viel zu spät entdeckt habe) zeige ich heute, was die Kinder mit Lego schnell gezaubert haben.

Schulstufe 6 und die beiden Kleinsten 
 gestalten einen Weihnachtsbaum mit verschiedenen Medien: 
Lego, Pistazienschalen, Plättchen und Pailletten,
Märchenwolle und Glitzerfaden!
Neue, intensive Farbe aus in Wasser eingeweichten, alten Filzstiftminen!



Idee für kleine Kinder, einfach den Faden einklemmen,
Kette fertig!

Die Kinder kombinieren öfters verschieden Spielsachen/Bausteine miteinander, das gefällt mir und obwohl unsere Ideen diesmal sehr einfach waren, wollten die größeren Kinder auch unbedingt mitmachen. Warum auch nicht, es ist schön, wenn alle neugierig sind und dabei sein wollen!

Andreas

Mein heutiger Beitrag ist für alle, die sich mit den christlichen Feiertagen nicht 100%ig auskennen, für alle "Andreasse" und die, die etwas über Andreas-Bräuche erfahren möchten.
"Das Weihnachtsbuch für die ganze Familie, 2001, W. Ludwig Buchverlag, München", ist meine geheime Quelle, aus der die heutigen Weisheiten(?) sprudeln.

Normalerweise bin ich nicht für religiöse Beiträge im blog, möchte aber in diesem Fall eine Ausnahme machen, weil ich von dem heiligen Andreas, der von Jesus zum Missionieren ausgesandt und in Griechenland schließlich auf einem schrägen Kreuz gekreuzigt wurde, nichts wusste, außer, dass die Kreuze an Bahnübergängen und bei Fachwerkbauten nach ihm benannt sind.

Das, was ich interessant fand, waren die Bräuche zu diesem Tag, die vielleicht esoterisch oder auch witzig, aber nicht unbedingt christlich wirken. Der 30. November galt nicht nur als Lostag für die Bauern (Andreasschnee bleibt 100 Tage liegen) und Knechte, sondern, nachdem der Heilige auch als Schutzpatron der guten Heirat galt, auch als Lostag für die Zukunft der unverheirateten Frauen!
  • Apfelschalenorakel:
    Liebesorakel, dass den Anfangsbuchstaben des zukünftigen Ehemannes oder notfalls (wenn man nichts erkennt) das Hochzeitsdatum ankündigen soll. Apfel so schälen, dass ein langer Streifen entsteht und diesen über die linke Schulter auf den Boden werfen und lesen, bitte nicht darauf ausrutschen. 
  • Gänseorakel:
    Man braucht die Gans, die St. Martin überlebt hat und junge Frauen, die sich im Kreis um das Tier setzen. Die Frau, auf die die Gans zustürmt, wenn sie losgelassen wird, heiratet als erste, einfach und unkompliziert, außer dem Stress für die Gans.
  • Traumorakel:
    Wenn Mädchen einen Hering essen, bevor sie in der Nacht zum 30.11. zu Bett gehen, soll ihnen der Zukünftige im Traum erscheinen. Mir würde dabei eher schlecht als etwas erscheinen, aber vielleicht eine Möglichkeit für Nordseefreunde.
  • Kreuzweghorchen:
    Wer zum Andreastag an einem Kreuzweg genau lauscht, erfährt Namen und Aussehen des zukünftigen Gatten. 
  • Andere Losbräuche, wie Pantoffelwerfen, Blei- und Wachsgießen bringt man auch mit diesem Tag in Zusammenhang.
Auch wenn ich mich, einen Meilenstein vom Mädchenalter entfernt, und durch die Bräuche eher belustigt, als angesprochen fühle, finde ich es gut, Pläne zu schmieden und Wünsche vielleicht genau an diesem Abend bei Kerzenschein und Bäckerei gemeinsam zu besprechen, dazu bunte Wachsscheiben auf Wasser tropfen und über die lustigen Orakelmethoden lachen.

Wer, wie ich, Nachhilfe in Tradition und Brauchtum nötig hat, dem kann ich dieses Buch empfehlen, es war mir schon öfters ein guter Helfer, auch die enthaltenen Back- und Bastelideen sind ganz ansprechend.

Samstag, 29. November 2014

Rote Rüben Chemie

Wieder ein spannendes Gemüse-Experiment, diesmal aber nicht ganz so spektakulär, wie der Rotkohlversuch, dafür mit Möglichkeit zur Langzeitbeobachtung. Das Kochwasser von roten Rüben in mehrere Gläser aufteilen und mit den Kindern das Verhalten der Flüssigkeit unter Zugabe verschiedenster Säuren und Laugen beobachten. Putzmittel sind Mischungen verschiedener Substanzen, einfach testen, protokollieren und mit der Liste der Inhaltsstoffe, falls angegeben, vergleichen. 

Voll ausgerüstetes Kind, auf dem Tisch ein saugfähiges Tuch. 
Links Beobachtungsflüssigkeit, rechts mit Grapefruitsaft,
Mit Milch und Natron, vorne Waschmittel.

Danchlor
Säure macht heller.
Teststreifen mit Waschmittel.
Gespanntes Beobachten.
Es wird immer heller.
Danchlor flockt etwas aus, das bis zum
nächsten Tag vollständig absinkt.
Danchlor veränderte die Farbe erwartungsgemäß am stärksten, obwohl es sehr lange dauerte, bis das Gelb heller wurde. Vom Textilienbleichen bin ich eigentlich kürzere Wartezeiten gewohnt, dabei bleicht man aber künstliche, nicht natürliche Farben.
Verschiedene Rottöne können die Kinder gut alleine mit Zitronensäure oder Essig erzeugen. Alle, die uns schon besser kennen, werden es ahnen, natürlich war das nicht alles, was uns mit diesem leckeren, farbenprächtigen Gemüse angestellt haben!

Freitag, 28. November 2014

Katzenkunst

Eine flotte Bastelarbeit für zwischendurch, bei der mir am besten gefällt, dass kaum Abfall entsteht, denn die Kinder schneiden erst einen Kreis für den Kopf, dann einen Streifen für den Schwanz und das Stück um das er gekürzt werden muss, ergibt die Ohren!

Mit Acryfarben bemalt und als tolle Ergänzung leuchtende
 Katzenaugen (Nachtleuchtpaste), Zähne und Krallen.
Gepard, Schulstufe 2
Dem Jüngsten wurde ein bisschen geholfen.
 In Schulstufe 5 muss man auch schon einiges über
Katzen wissen! (Rückseite)
Der Tiger, eine aussterbende Art, wir sprechen darüber.
Meine Tochter verziert ihre Katze mit Folie
und gibt sich Mühe mit dem Bart. Sie hat
auch diese winkende Katze gezeichnet. 

So schnell und einfach umzusetzende Bastelideen sind super als Einstieg oder, wie in unserem Fall, als Wiederholung für ein Thema geeignet, ich hoffe, mir fallen noch viele weitere ein, weil die Kinder dadurch sofort einen persönlichen Bezug zum Lehrstoff aufbauen.

Donnerstag, 27. November 2014

Zeit-Zeitung

Geschichte, muss ich zugeben, ist gar nicht mein Lieblingsfach, deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich bei Claire, http://angelicscalliwags.com/, so viele tolle Tipps, kreative und vorallem lebendige Ideen für den Unterrichtsgegenstand finden kann. Die Seite meiner Blogger-Freundin steckt voll interessanter Projekte, falls jemand noch Weihnachtsideen sucht, Claire hat viele schöne Beiträge zum Thema gepostet. Von ihr stammt auch die Idee, die ich heute zeige, nämlich den Kindern eine eigene Zeitung gestalten zu lassen, von Grund auf.

Papier von ScrapbookScrapbook (eigener Button ganz unten!)
Titelblatt von unserem gehefteten Exemplar.
Wir besprechen "Titelblatt, Schlagzeile, Impressum, Kolumne...".
Infotexte aus den Lehrmittelperlen werden 
sehr gerne verwendet und bilden
den Grundstock der Zeit-Zeitung. 

Ein Projekt von 5. und 6. Schulstufe, 
das für Geschichte begeistern soll, indem 
die Kinder das veröffentlichen, was 
sie am meisten interessiert und womit sie sich gerne beschäftigen.

Es gibt keine Vorgaben außer die Zeittafel auf der Titelseite, darauf sollten sich alle Artikel beziehen. Dafür, dass wir weder Geschichte-Fans noch Zeitungsleser sind, ist den Kindern die Erstausgabe gut geglückt. Die Kennzeichen eines Zeitungsberichtes blieben, zu Gunsten der Geschichte, noch unbesprochen, aber eine zweite Ausgabe folgt bestimmt, da möchte ich, dass die Kinder mindestens einen Artikel zeitungsmäßig aufgebauscht verfassen.
Mir gefällt an diesem Projekt, dass es mehrere Fächer in einem formschönen, stabilen Ergebnis, das immer wieder zum Nachlesen und Blättern einlädt, verbindet!

Mittwoch, 26. November 2014

Vorschulmuss

Die Tatsache, dass kleine Kinder ständig etwas Neues kennenlernen möchten, kann man sich zu Nutze machen und ihnen 1000 Dinge zeigen, die sie dann später in der Schule nicht extra neu lernen müssen. Gute Helfer bei dieser Taktik waren mir bisher unter anderem (mehr Ideen siehe Labels Vorschule und Feinmotorik und auf der neuen Spieleseite!):

Bunte Holzscheiben sollen
in verschiedene bunte Motive
eingesetzt werden. Farberkennung und Bildbeschreibung.
Sensorisches Material in Hülle und Fülle!
Üben mit Zauberstift, sehr beliebt!
Dominos, gekauft und gebastelt in vielen Varianten.
Freie Flächen zur Gestaltung. In diesem Fall
Tafelfolie, von meiner Tochter dekoriert.
Lotto spielen und dabei ganz nebenbei
die Zahlen lernen.
Flohhupeferl- nicht nur gut für die Feinmotorik, 
sondern auch Geduldsprobe und 
Zählspiel! (Alt Bewährtes neu entdeckt!)
Lustig und lehrreich für
alle kleinen Tierfans! 
Wer frisst was? (Bruchteile!)
Ein gutes Spiel zum Erlernen von Spielregeln, Abwarten...
Beim Homeschooling kann man sich nicht auf zuvor besuchte Bildungsinstanzen ausreden und auch das Abwiegen zwischen Arbeit und Familie ist manchmal eine Gratwanderung, aber dennoch ist es ganz tolle (für mich die ultimative) Möglichkeit, den Ärgernissen an unseren Schulen aus dem Weg zu gehen. 
Nachdem ich die Fragen einiger Leser über uns beantwortet hatte, stieß ich zufällig auf einen Artikel über eine deutsche Familie, die trotz des Verbotes Homeschooling betreibt. Obwohl der Familie die Kinder schon für eine gewisse Zeit weggenommen wurden, kämpfen sie weiterhin für ihr Recht und bleiben im Land.
Hier in Österreich gibt es Eltern, die kämpfen dafür, dass sie eine dem Freilernen angemessene Beurteilung für ihre Kinder erwirken können. Um das durchzusetzen, verweigern sie die Prüfungen.
Beides ähnliche Fälle, einerseits bewundernswerter Einsatz für die Allgemeinheit, andererseits stelle ich mir vor, dass sich der dabei entstehende Stress, die Ungewissheit und die Angst vor behördlichen Konsequenzen im Endeffekt negativ auf die Familie auswirken. Wenn ich von mir ausgehe, ich kann mit so einer Belastung (zur Zeit) nicht leben. Verglichen damit, empfinde ich die paar Prüfungen im Jahr als erträglichere Lösung. Selbstverständlich ist eine Alternative zur gängigen Prüfung wünschenswert und wer möchte kann hier die Initiative Freilernen kennenlernen und unterstützen.
Außerdem bin ich auch für Änderungen an allen Schulen, individuelle Beurteilung und freie Zeiteinteilung ohne "Pausenwecker" sind zwei Stichworte.


Was meint ihr, gehört in Österreich, oder wo auch immer ihr herkommt, geändert, kennt ihr ein für euch perfektes System? Oder wie sieht die ideale Schule aus?

Marisa hat zu diesem Thema eine ganze Liste von Gedanken entdeckt, hier geht es zum "Manifest für eine Schule, die es (noch) nicht gibt", das Stephany von ABC und 123 als Plakat zum Gratis Download umgesetzt hat.